5.3.21 Leicht und gemeinsam

Apropos „Wünsche erfüllen“: Wie war das doch gleich? Leicht soll es gehen und gemeinsam. Nicht mehr als Einzelkämpferin. So war der Plan für mein Herzensbusiness.

Heute stand ein Termin im Rathaus auf dem Kalender. An der Bürokratie führt eben kein Weg vorbei. Morgens beim Frühstück stelle ich mit Grausen fest, dass es wieder richtig kalt geworden ist: Schneeregen fällt vom Himmel. Mein nächster Gedanke: “Mist, heute kann ich mir das Auto nicht ausleihen!” Zugegeben, der Fußweg in die Stadt ist nicht arg weit. Das wäre schon zu machen. Und eigentlich gehe ich gern spazieren. Aber das Wetter heute schreckt mich total ab.

In meinem Kopf entbrennt eine heiße Diskussion: “Stell dich doch nicht so an. So ein paar Regentropfen tun dir schon nichts.” … “Ach, eigentlich ist der Termin nicht super dringend. Verschiebe ihn doch einfach auf nächste Woche.” … “Ein Spaziergang tut dir bestimmt gut.” … “Aber die Zeit, die ich zu Fuß unterwegs bin, hatte ich schon für was anderes eingeplant. Bei trockenem Wetter wäre ich ja mit dem Fahrrad gefahren.” … „Du hattest doch dir und deiner Gesundheit versprochen, sehr viel besser auf dich zu achten.“ … Schließlich hat einer die grandiose Idee: “Frag doch mal rum. Vielleicht fährt sowieso jemand aus deiner Richtung in die Stadt.”

Gedacht, getan.

Zusätzlich mache ich einen Deal. Mit Gott? Nein, sie will ich bei solchen Kleinigkeiten nicht bemühen. Mit wem dann? Ich habe keinen Begriff dafür. Aber ich bin mir sicher, dass ES zuhört. Mein Deal lautet: „Wenn ich bei niemandem mitfahren kann, verschiebe ich den Termin auf nächste Woche.“

Eine halbe Stunde vor Termin: keine*r fährt. Also rufe ich im Rathaus an. Meine Ansprechpartnerin hat gerade den Raum verlassen, ihre nette Kollegin ist am Apparat. Und deshalb dauert das Gespräch etwas länger. Fast verabschieden wir uns schon, da meldet mein Handy die Nachricht: „Ich fahre dich gerne. Bin in 15 Minuten da.“. Was für ein Timing! Zum Glück habe ich noch nicht aufgelegt: „Hören Sie, ich komme doch gleich vorbei. Ich habe gerade eine Mitfahrgelegenheit gefunden.“

Erst mal ein großes Dankeschön, dass mein Deal gehört und erhört wurde. Vielleicht hatte Gott doch die Finger im Spiel? Denn sie hat mir einen Engel geschickt. Die ursprünglich erwartete Mitfahrgelegenheit entpuppt sich als Extrafahrt für mich! Danke lieber Engel!

Es darf leicht gehen und gemeinsam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert